Heute klingt es fast wie ein Märchen, aber vor nicht allzu langer Zeit –– Anfang der 2020er – sah es mit Zinsen auf erspartes Geld ziemlich mau aus. Jetzt, im Jahr 2023, befinden wir uns mittendrin in der Zinswende und können uns (zumindest zeitweise) wieder über Zinssätze von teilweise über 3 % auf unsere Tages- und Festgeldkonten freuen. Doch das tut der Notwendigkeit, das eigene Geld zu investieren, um wirklich Vermögen für die Zukunft aufbauen zu können, keinen Abbruch. Warum das so ist – Stichwort Inflation und Zinseszins – schauen wir uns im Folgenden an.
Was ist Inflation?
Wenn du schon einmal in einer WG gewohnt hast, kennst du sicherlich das Phänomen, dass deine besonders leckeren Snacks im Gemeinschaftskühlschrank wie durch Zauberhand immer weniger werden. In etwa das gleiche stellt die Inflation mit der Kaufkraft deines Geldes an. Unter der Inflation versteht man das wirtschaftliches Phänomen, das die Abnahme der Kaufkraft einer Währung über die Zeit beschreibt. Mit anderen Worten: Wenn die Inflation steigt, kann man für den gleichen Betrag an Geld weniger Waren und Dienstleistungen kaufen als zuvor. Wir haben das mal am Beispiel eines Döners veranschaulicht:
Inflation entsteht normalerweise, wenn die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen das entsprechende Angebot übersteigt. Denn dann steigen logischerweise die Preise. Ein weiterer Auslöser für Inflation können gestiegene Produktionskosten sein, die dann auf uns Verbraucher:innen übertragen werden.
Die Zentralbanken vieler Länder, einschließlich der Europäischen Zentralbank (EZB), zielen auf eine niedrige und stabile Inflationsrate von etwa 2% pro Jahr ab. Dies wird als gesund angesehen, weil es Anzeichen für ein wachsendes Wirtschaftssystem ist. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt in Deutschland in 2022 bei 6,9 %, für 2023 wird eine Inflationsrate von über 5 % prognostiziert. Als Reaktion darauf hat die EZB schrittweise den Leitzins erhöht, was der Grund dafür ist, warum es derzeit wieder Zinsen auf Ersparnisse gibt.
Man muss aber kein Mathegenie sein, um festzustellen, dass eine 5 %ige Inflationsrate höher ist als eine 3 % Verzinsung. Auch wenn es also derzeit wieder attraktiv zu sein scheint, zu sparen – wenn du ausschließlich sparst, statt zu investieren, wirst du Vermögen verlieren, statt es aufzubauen.
Investieren kannst du in zahlreiche Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Kryptowerte). Vor allem an Aktien bzw. Indexfonds wird langfristig kein Weg für dich vorbeiführen. Der Vorteil von Aktien: ein Index auf dem Weltaktienmarkt hat über die letzten Jahrzehnte ca. 7-8 % Rendite pro Jahr erwirtschaftet.
Was das für dein Geld konkret heißt, zeigt dir die folgende Grafik:
Gut 265.000€ Unterschied über 30 Jahre?
Dieser steile Anstieg lässt sich durch den Zinseszinseffekt erklären. Albert Einstein soll ihn mal als das „8. Weltwunder“ bezeichnet haben.
Was ist der Zinseszinseffekt?
Dieser Effekt tritt auf, wenn die Zinsen, die du auf eine Investition erhältst, selbst Zinsen verdienen. Das lässt sich – mal wieder – am besten an einem Rechenbeispiel verdeutlichen:
Nehmen wir einmal an, du investierst 1.000 Euro zu einem jährlichen Zinssatz von 5%. Nach einem Jahr hättest du also 1.050 Euro. Im zweiten Jahr verdienst du jedoch nicht nur 5% auf die ursprünglichen 1.000 Euro, sondern auch auf deinen zusätzlichen Zinsertrag von 50 Euro. Nach dem zweiten Jahr hättest du also schon 1.102,50 Euro.
Je früher du anfängst zu investieren, desto mehr Zeit hat der Zinseszinseffekt dein Vermögen wachsen zu lassen. Auch hier haben wir ein kleines Rechenbeispiel vorbereitet, dass dir eindrucksvoll beweist, wie wichtig es ist, früh zu starten.
Das Beispiel von Tanja, Bianca und Paul zeigt dir, dass frühes Investieren und am Ball bleiben, sich langfristig definitiv auszahlt. Anders als Paul (fängt zwar früh an, setzt seinen Sparplan aber schon nach 10 Jahren aus) und Bianca (fängt erst später an zu investieren), hat es Tanja schlau gemacht. Sie fängt früh mit dem Investieren an, spart regelmäßig und setzt auf eine Anlage mit hoher Rendite.
Die Differenz zwischen den Ergebnissen spricht für sich.
Die richtige Kombination aus Sparen und Investieren
Jetzt verstehst du, warum Sparen allein nicht reicht: Wenn du den Wertverlust durch die Inflation wirklich ausgleichen willst, musst du dein Geld investieren. Nur so kann der Zinsezinseffekt dir dabei helfen, Vermögen aufzubauen.
Bevor du aber wild drauf los investierst, musst du eine Anlagestrategie wählen, die zu deinen finanziellen Zielen und deinem Risikoprofil passt. Hierbei können wir von Forget Finance dich mit unserer App optimal unterstützen.
Für Geld, das du kurzfristig benötigst, bieten wir dir mit Dynamic Cash einerseits eine Sparlösung, die dich automatisch von steigenden Zinsen profitieren lässt. Für mittel- und langfristige Ziele findest du insgesamt 16 verschiedenen Kombinationen aus Portfolio-Style und Risikolevel bei Forget Finance. Du legst für jedes deiner Ziele einen eigenen Topf an und entscheidest individuell, worauf du deinen Fokus legen willst – 100% Nachhaltigkeit, maximale Diversifikation oder reduzierte Schwankungen. Wir geben dir im nächsten Schritt personalisierte Empfehlungen, basierend auf deinem persönlichen Profil und deinem Zeithorizont. Für jeden deiner Töpfe gibt es übrigens eine Vermögenssimulation, die du im „Zukunft”-Tab findest. Hier kannst du dir ganz genau ansehen, wie der Zinseszinseffekt dein Geld voraussichtlich wird anwachsen lassen.
Also plane jetzt deine Ziele und eröffne dein kostenloses Forget Finance Konto, um mit intelligenten Investmentlösungen dem Wertverlust deines Geldes den Kampf anzusagen!