Hast du dich schon einmal gefragt, warum es manchen Menschen (vermeintlich) unglaublich leicht fällt, ihre Finanzen im Griff zu haben und wieder anderen das Geld nur so durch die Finger rinnt und sie ständig am Dispo kratzen? Dahinter steckt nicht zwangsweise ausschließlich eine bessere Einkommenssituation oder geringere Ausgaben. Die innere Einstellung zum Thema Geld spielt eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Money Mindset”. Was genau man darunter versteht, welchen Einfluss es auf deine finanziellen Erfolge hat und was du tun kannst, um ein gesundes Money Mindset zu bekommen, das erläutern wir dir im Folgenden.
Was ist das Money Mindset und woher haben wir es?
Der Begriff Money Mindset, der übersetzt so etwas wie Geld Mentalität bedeutet, umfasst deine persönlichen Überzeugungen, deine Gefühle und dein Verhalten rund ums Thema Finanzen. Dein Money Mindset hat großen Einfluss darauf, ob und wie du Geld verdienst (Stichwort Gehaltsverhandlungen), es ausgibst, sparst und investierst. Dein Money Mindset oder deine Einstellung zu Geld wird durch eine Reihe von Faktoren geprägt, die im Laufe deines Lebens zusammenwirken.
Besonders großen Einfluss nehmen etwa:
- Eltern und Familie: Das Money Mindset beginnt oft in der Kindheit und wird stark von der Art und Weise beeinflusst, wie Eltern oder Erziehungsberechtigte mit Geld umgegangen sind. Haben sie ständig über Geldprobleme gestritten? War Geld ein Tabuthema? Oder haben sie offene und konstruktive Gespräche über Geld und finanzielle Verantwortung geführt? Diese frühen Erfahrungen bilden oft die Grundlage für deine eigene Beziehung zu Geld.
- Kultur und Gesellschaft: Die Kultur, in der du aufgewachsen bist, und die gesellschaftlichen Normen und Werte, die du internalisiert hast, beeinflussen auch dein Money Mindset. Verschiedene Kulturen haben unterschiedliche Einstellungen und Überzeugungen über Geld, Reichtum und finanziellen Erfolg, die dein eigenes Denken langfristig prägen können.
- Persönliche Erfahrungen: Deine eigenen persönlichen Erfahrungen mit Geld im Laufe deines Lebens beeinflussen ebenfalls dein Money Mindset. Ob es sich um Erfahrungen mit Schulden, den Aufbau von Vermögen oder andere finanzielle Höhen und Tiefen handelt, all diese Erfahrungen formen dein Verständnis und deine Einstellung zu Geld.
- Bildung und Wissen: Bildung und Wissen in puncto Finanzen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Money Mindsets. Menschen, die eine formale Ausbildung in Finanzen oder Wirtschaft haben oder die sich aktiv bemüht haben, ihr finanzielles Wissen zu erweitern, haben tendenziell ein anderes Money Mindset als diejenigen, die weniger informiert oder gebildet sind.
Was versteht man unter einem positiven Money Mindset?
Wie bereits erwähnt, prägt dein Money Mindset, wie du mit Geld umgehst und welche finanziellen Entscheidungen du triffst.
Ein positives Money Mindset zeichnet sich zum Beispiel darüber aus, dass du
- offen dafür bist, neues zu lernen,
- lösungsorientiert denkst,
- schwierige Entscheidungen nicht vor dir her schiebst,
- dich nicht schämst, nach Hilfe zu fragen,
- fragen nach Hilfe, statt sich alleine zu quälen,
- optimistisch bist und weißt, dass es für jede Herausforderung eine Lösung gibt.
So kann ein positives oder gesundes Money Mindset dir dabei helfen, deine Ziele schneller zu erreichen, indem du Geld als nützliches Werkzeug betrachtest.
Wenn dir die folgenden Punkte bekannt vorkommen, dann verfügst du vermutlich (noch!) über einer eher negatives Money Mindset.
Du:
- hast Angst vor dem Thema Finanzen,
- vermeidest es, dich um deine Finanzen zu kümmern,
- fühlst dich nicht, als hättest du deine Finanzen unter Kontrolle,
- hast beim Thema Geld negative Assoziationen, schämst dich z.B. oder hast das Gefühl, dass dein Geld niemals reicht.
Wie kannst du dein Money Mindset verbessern?
Die gute Nachricht zuerst: Es ist nie zu spät, an deinem Money Mindset zu arbeiten.
Und jetzt das „aber”: Du wirst schon etwas Zeit und Geduld investieren müssen, um ein positives Money Mindset zu bekommen.
Folgende Schritte können dir dabei helfen.
- Hinterfrage deine Überzeugungen über Geld. Was hast du als Kind über Geld gelernt? Wie beeinflussen diese Überzeugungen deine aktuellen finanziellen Entscheidungen? Die Antworten auf diese Fragen helfen dir herauszufinden, welches Money Mindset du derzeit hast und wo du eventuell Änderungen vornehmen solltest.
- Übernimm die Kontrolle über deine Finanzen und verschaff dir einen Überblick. Dabei kenn es von Vorteil sein, wenn du dir einen Budgetplan erstellst und dein Geld auf verschiedene Konten mit unterschiedlichen Zwecken verteilst. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.
- Setz dir klare finanzielle Ziele. Weißt du, was du mit deinem Geld erreichen willst? Ob du für den Ruhestand sparen, ein Haus kaufen oder Schulden abbezahlen willst, klare Ziele halten dich fokussiert und motiviert. Auf diesem Prinzip basiert übrigens auch unsere App, denn du legst dir für jedes deiner Ziele einen eigenen Topf an. Mehr zu dem psychologischen Konzept, der sich dahinter verbirgt, erfährst du auch hier.
- Bilde dich weiter. Je mehr du über Finanzen und Investitionen weißt, desto sicherer und selbstbewusster fühlst du dich. Nutze das Format, das am besten zu dir passt und das sich leicht in deinen Alltag integrieren lässt, z.B. Podcasts, Bücher, bestimmte Social Media Accounts (wie unseren 🤓) etc.
- Vermeide negative Gedankenspiralen und tausch dich stattdessen offen über Finanzen aus. Fang damit an, offen mit Freund:innen über Geld zu sprechen und so Gefühle wie Scham und Nervosität abzulegen.
- Such dir kompetente Unterstützung. Wenn du deinen Vermögensaufbau richtig angehen willst, such dir Unterstützung von Expert:innen und die richtigen Tools wie unsere App, um teure Fehler zu vermeiden.
Fazit
Dein Money Mindset kann deine finanzielle Gesundheit und deinen Erfolg beim Investieren maßgeblich beeinflussen. Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit und es lohnt sich, daran zu arbeiten. Dies ist ein Prozess, der entsprechend Zeit in Anspruch nehmen wird – aber wie auch beim Investieren allgemein gilt hier: am Ende wird es sich bezahlt machen!