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Gemeinschaftsdepot, Einzeldepot oder Forget Finance?

Was eignet sich am besten zum gemeinsamen Investieren?

Kurzfassung:

Du und dein:e Partner:in überlegen, gemeinsam euer Geld zu investieren? Dann seid ihr sicher schon auf Gemeinschaftsdepots gestoßen. Wir erklären euch im Folgenden

  • Was ein Gemeinschaftsdepot ist
  • Wie es sich von einem Einzeldepot unterscheidet
  • Warum Forget Finance sich als Alternative anbietet, um Geld für eure gemeinsamen Ziele anzulegen

Was ist ein Gemeinschaftsdepot?

Unter einem Gemeinschaftsdepot versteht man ein Wertpapierdepot, das zwei oder mehreren Personen gehört. Man kann es sich also wie ein Gemeinschaftskonto vorstellen – aber anstatt euer Geld einfach nur zu sparen, investieren du und dein:e Partner:in es über das Gemeinschaftsdepot in verschiedene Finanzprodukte, zum Beispiel ETFs, Aktien oder Fonds. Bei einem Gemeinschaftsdepot sind alle Besitzer:innen gleichberechtigt. Das heißt, jede:r von euch kann Ein- und Auszahlungen vornehmen, Anteile kaufen und wieder verkaufen und hat volle Einsicht in das Depot. Ein Gemeinschaftsdepot setzt also eine hohe Vertrauensbasis und gute Kommunikation voraus. 

Was unterscheidet ein Gemeinschaftsdepot also von Einzeldepots?

Während ein Einzeldepot jeweils auf eine:n von euch als Individuum zugeschnitten ist, investiert ihr über ein Gemeinschaftsdepot zusammen an den Kapitalmärkten. Die beiden Depotarten unterscheiden sich also maßgeblich in den folgenden Punkten: 

Bei Forget Finance kombinieren wir übrigens die Vorteile eine Gemeinschaftsdepots mit denen von Einzeldepots. Mehr dazu im letzen Abschnitt dieses Artikels.

Für wen eignet sich ein Gemeinschaftsdepot?

Ein Gemeinschaftsdepot eignet sich grundsätzlich für alle Personen, die gemeinsame finanzielle Ziele verfolgen möchten. Besondere Voraussetzungen wie z.B. eine eingetragene Partnerschaft oder ein gemeinsamer Wohnsitz sind nicht nötig. Aufgrund der Tatsache, dass alle Inhaber:innen über die gleichen finanziellen Rechte und Pflichten verfügen, sind Gemeinschaftsdepots jedoch vor allem bei Paaren oder enge Familienmitgliedern beliebt. Hier sind einige Beispiele, für welche Konstellationen Gemeinschaftsdepots besonders in Frage kommen: 

  • Langjährige Lebenspartner:innen, die gemeinsame finanzielle Ziele verfolgen, wie etwa den Kauf eines Hauses, die Finanzierung der Ausbildung ihrer Kinder oder die Planung des Ruhestands.
  • Ehepaare, die ihr Vermögen zusammenlegen möchten, um von möglichen Steuervorteilen zu profitieren.
  • Familienmitglieder mit gemeinsamen Zielen, wie etwa Geschwister, die zusammenlegen, um ein Erbstück oder eine Immobilie zu kaufen oder zu erhalten.
  • Freunde oder Geschäftspartner:innen, die gemeinsame Investitionsziele haben, wobei besonders hier die zusätzlichen Risiken eines Gemeinschaftsdepots zu beachten sind

Welche unterschiedlichen Arten von Gemeinschaftsdepots gibt es?

Gemeinschaftsdepots lassen sich sowohl als „Und-” als auch als „Oder-Depot” führen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Arten eines Gemeinschaftsdepots liegt in der Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen und Transaktionen gehandhabt werden.

Und-Depot

Bei einem „Und-Depot” sind die Inhaber:innen des Depots nur gemeinschaftlich handlungsfähig. Einzelne Depotinhaber:innen können also keine eigenständigen Handlungen vornehmen (z.B. Geld auszahlen) oder die anderen Inhaber:innen vertreten.  Deshalb kann der Verwaltungsaufwand für diese Form eines Gemeinschaftsdepots höher ausfallen.

Oder-Depot

Die häufigere Form ist daher das „Oder-Depot". Hier können alle Depoinhaber:innen eigenständig Entscheidungen treffen und entsprechend handeln sowie sich gegenseitig vertreten. Umso wichtiger ist es jedoch, dass die beteiligten Personen einander vertrauen und im gemeinsamen Interesse handeln.

Ob für dich und deine:n Partner:in eher ein „Und-” oder ein „Oder-Depot” in Frage kommt, hängt stark von der Vertrauensbasis zwischen euch sowie euren individuellen Bedürfnissen nach Sicherheit und Flexibilität ab. Diese Entscheidung solltet ihr nicht leichtfertig treffen, sondern wirklich gut überlegen, welche Depotform zu eurer Beziehung und euren gemeinsamen Zielen passt.

Was sind die Vorteile eines Gemeinschaftsdepots?

Ein Gemeinschaftsdepot in seinen verschiedenen Ausprägungen kann eine tolle Möglichkeit sein, um als Paar finanziell zusammenzuwachsen, denn es bietet die folgenden Vorteile:

  • Gemeinsame Ziele und gestärktes Wir-Gefühl: Mit einem Gemeinschaftsdepot könnt ihr gemeinsam auf eure finanziellen Träume hinarbeiten – ob es nun der Kauf einer Immobilie, eure Altersvorsorge oder die Ausbildung eurer (potenziellen) Kinder ist. Gemeinsam über Finanzen zu entscheiden, kann zudem eure Partnerschaft vertiefen. Es hilft euch, eure finanziellen Wünsche und Ziele besser zu verstehen und gemeinsam zu verfolgen.
  • Transparenz und Gleichberechtigung: Da ihr den gleichen Zugriff und Einblick in das Depot habt, schafft ihr Klarheit in euren Finanzen und sorgt für Gleichberechtigung.
  • Effiziente Vermögensverwaltung zu geringeren Kosten: Mit einem Depot für alle eure (gemeinsamen) Investments behaltet ihr leichter den Überblick und könnt euer Vermögen effizienter verwalten. Gegebenenfalls profitiert ihr auch von niedrigeren Kosten.

Bei Forget Finance profitiert ihr von den meisten dieser Vorteile auch – ohne ein Gemeinschaftsdepot eröffnen zu müssen.

Was sind die Nachteile eines Gemeinschaftsdepots?

Natürlich hat ein Gemeinschaftsdepot aber auch Nachteile, die nicht zu vernachlässigen sind, unter anderem die folgenden: 

  • Eingeschränkte Individualität bei der Anlagestrategie: Ein Gemeinschaftsdepot bedeutet auch, dass individuelle Anlagestrategien schwieriger umzusetzen sind. Ihr müsstet einen gemeinsamen Weg finden, der euch beiden gerecht wird.
  • Konfliktpotential: Egal, ob euer beider Zustimmung zwingend erforderlich ist oder nicht: Wenn ihr über ein Gemeinschaftsdepot investiert, solltet ihr jede Investitionsentscheidung besprechen. Dies kann natürlich zu Meinungs- verschiedenheiten oder Verzögerungen bei der Entscheidungsfindung führen – Geld ist schließlich ein hoch emotionales Thema.
  • Komplikationen bei Trennung: Sollte es zu einer Trennung kommen, kann die Aufteilung des Gemeinschaftsdepots nicht nur emotional belastend sein, sondern euch auch vor eine echte Herausforderung stellen. Denn ihr müsst selbst entscheiden, wie ihr die Assets fair untereinander aufteilt.
  • Komplikationen bei einem Todesfall: Sollte eine:r von euch beiden ums Leben kommen, fließen 50 % des in eurem Gemeinschaftsdepot enthaltenen Vermögens automatisch in die Erbmasse der verstorbenen Person. Ob diese auch so viel eingezahlt hat oder nicht spielt dabei keine Rolle. Es besteht seitens der anderen Person kein Vorrecht auf der Erbe des Anteils am Gemeinschaftsdepots. 
  • Steuerliche Fallstricke: Ein Gemeinschaftsdepot kann bei Ein- und Auszahlungen zur Steuerfalle werden. Denn diese können unter Umständen vom Finanzamt als Schenkungen gewertet werden. Übersteigen die Zahlungen innerhalb von 10 Jahren den Freibetrag von 500.000 Euro bei verheirateten Paaren bzw. 20.000 Euro bei nicht verheirateten Paaren, können so Schenkungssteuern fällig werden. 
  • Kein Freistellungsauftrag für unverheiratete Paare: Nur wenn die beiden Depotinhaber:innen steuerlich gemeinsam veranlagt werden – also verheiratet sind – kann für Gemeinschaftsdepots ein Freistellungsauftrag eingereicht werden. 

Welche Alternativen gibt es zu Gemeinschaftsdepots?

Keine Alternative im eigentlichen Sinne, aber eine Möglichkeit, einige der Nachteile eines Gemeinschaftsdepots zu umgehen, bietet ein Gemeinschaftsdepot mit Depotvertrag. Hier eröffnet ihr ein gemeinsames Depot, regelt aber gleichzeitig in einem entsprechenden Vertrag die Bedingungen für Einlagen, Entnahmen und die Verteilung von Gewinnen und Verlusten. So könnt ihr potenziellen Konflikten bereits im Vorfeld entgegenwirken. 

Wer als Paar auf ein Gemeinschaftsdepot komplett verzichten möchte, kann auch Einzeldepots eröffnen und sich gegenseitig Vollmacht erteilen. So könnt ihr beide (im Namen des Inhabers bzw der Inhaberin) Transaktionen durchführen. Allerdings verwaltet ihr in diesem Fall rein rechtlich nur das Vermögen der Person, die auch Inhaber:in des Depots ist. Die Person mit Vollmacht hat also keine Anspruch am Miteigentum und im Erbfall zum Beispiel auch keinen Anspruch auf einen Anteil des Depotvermögens.

Und wie funktioniert das gemeinsame Investieren mit Forget Finance?

Bei Forget Finance genießt ihr sowohl die Vorteile von Einzeldepots als auch die eines Gemeinschaftsdepots. Deshalb eignet sich unser Angebot auch für sämtliche Arten von Paaren – egal ob befreundet, frisch verliebt, verlobt oder verheiratet. Wenn ihr Forget Finance nutzt, profitiert ihr von der perfekten Kombination aus Unabhängigkeit und gestärktem Wir-Gefühl.

Bei uns eröffnet sich jede:r von euch ein Depot im eigenen Namen. Daher könnt ihr die App auch immer als Einzelperson nutzen und individuelle Ziele, zum Beispiel den Notgroschen, die Altersvorsorge oder Rücklagen für Weiterbildungen und Hobbies, verfolgen. Diese einzelnen Ziele sind immer nur für den bzw. die jeweilige Depot-Inhaber:in in der Forget Finance App sichtbar. 

Möchtet ihr gemeinsam Geld beiseitelegen, etwa für einen Urlaub, eine Immobilie oder z.B. eure Kinder, legt eine:r von euch unter „Unsere Ziele” in unserer App ein neues Ziel an und lädt die zweite Person hierzu ein. Gemeinsame Ziele tauchen bei euch beiden in der App auf, die Einzahlungen sowie die erwirtschafteten Erträge für dieses Ziel sind für euch beide transparent einsehbar. 

Wir zeigen euch in der Übersicht eurer gemeinsamen Ziele alle Einzahlungen in Summe an, jedoch kann sich jede:r nur das selbst eingezahlte Vermögen auszahlen. Denn faktisch befinden sich die Einzahlungen immer nur in eurem jeweiligen Einzeldepot. Aus diesem Grund kann es auch nicht zur Erhebung von Schenkungssteuern kommen. Dank der getrennten Depots könnt ihr außerdem euren individuellen Steuerfreibeträge voll ausnutzen. Bei verheirateten Paaren wird ein gemeinsamer Freistellungsauftrag optimal auf beide Partner:innen verteilt.

Ändern sich eure Pläne, beschließt ihr doch getrennte Wege zu gehen oder kommt es zu einem Todesfall, könnt ihr gemeinsame Ziele dank der getrennten Depots unkompliziert in zwei individuelle Ziele aufteilen. 

Übrigens: Sowohl bei einzelnen, als auch bei gemeinsamen Zielen erhaltet ihr von uns immer Empfehlungen zur passenden Anlagestrategie. Diese basiert grundsätzlich auf euren persönlichen Werten, euer Risikopräferenz sowie dem Zeithorizont des jeweiligen Ziels.

Ihr profitiert außerdem von unseren automatischen Optimierungen, wie etwa dem Rebalancing der Portfolios sowie dem Steuer-Algorithmus, der jedes Jahr euer Steuerfreibeträge optimal ausnutzt. 

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